Der Pfarrbezirk besteht aus drei Gemeinden. Jede Gemeinde hat eine eigene Kirche. Gemeindliche Räume gibt es darüberhinaus nur in Warzenbach und in Marburg. Ein sogenannter "Pfarrbezirksvorstand" ist mit dem Pfarrer für die gemeinsamen Anliegen der Gemeinden verantwortlich. Für die jeweiligen Angelegenheiten der einzelnen Gemeinden ist der Vorstand vor Ort zuständig.
Gemeinde Marburg - Auferstehungskirche
Entstehung der Auferstehungsgemeinde
Als vor rund 130 Jahren die "staatliche Obrigkeit" den Kirchen vorschrieb, die Unterschiede zwischen lutherischem und reformiertem Bekenntnis zugunsten einer toleranten "vermischten" Auffassung aufzugeben, regte sich an vielen Orten Widerstand. So kam es auch in Marburg dazu, dass sich eine eigene vom Staat unabhängige Gemeinde neben der Landeskirche bildete, die sich bis heute im Glauben und in der Gottesdienstpraxis dem lutherischen Bekenntnis verpflichtet fühlt. Seit 1956 ist die Marburger Gemeinde in der Auferstehungskirche neben dem alten Friedhof zu Hause.
Gemeinde Treisbach
Geschichte
Die Gemeinde Treisbach entstand 1874 und knüpfte von Anfang an Kontakte zur Altlutherischen Kirche. Sie wurde zunächst von Gemünden (Westerwald) aus bedient. 1912 wurde sie in den Pfarrbezirk Marburg-Warzenbach eingegliedert. Eine eigene Kirche konnte 1891 geweiht werden.
Gemeinde Warzenbach
Geschichte
Die Gemeinde ging aus der lutherischen Rückbesinnung und Erweckung um 1870 hervor. In der ersten Zeit erfolgte die pfarramtliche Versorgung von Dreihausen aus. Um in Dreihausen Gottesdienste zu besuchen, legten die Gemeindeglieder 30km zu Fuß zurück. Nach viel Eigenleistung konnte 1897 eine eigene Kirche geweiht werden.
Die Festschrift zum hundertjährigen Kirchweihjubiläum kann hier als PDF-Datei eingesehen werden.
Festschrift - 4.Mai 1997 -
Gemeinde
Von Anfang an war Warzenbach mit der Gemeinde Marburg verbunden. Heute finden die Gottesdienst im 14-tägigen Wechsel mit Treisbach statt.
Die Kirche
Die Kirche liegt am Rande des kleinen Dorfes Warzenbach, umfasst einen angebauten Unterrichtsraum und bietet ca. 100 Gästen Platz. Bemerkenswert sind die Buntfenster mit den Evangelisten an den Seiten des Altarraums. Auf der linken Seite sind Matthäus und Markus, auf der rechten Seite Lukas und Johannes mit ihren Symbolen dargestellt. Direkt über dem Altar findet sich ein Rundfenster mit Christusmonogramm.